
(Translated in German)
By Isabella Gray
The world wars had a massive effect on the world at large, and this is exemplified by women’s rights and the stigma around women’s health. This is especially seen in Germany. World War I saw women enter the workforce and prove their capacity for handling traditionally male stations with ease. This gave women a sense of agency and confidence, leading to the rise of feminist movements during and after the war. Shortly after the war women were given the right to vote, this right largely bolstered by their performance in the war. Women’s health and menstruation were still largely taboo and seen as shameful, and period products were not widely available yet. Most women across Germany used cloth or rags.
World War II saw women entering the workforce, however, this conflict saw Germany take many steps back in the fight for women’s rights as they were considered to only be of value in the home. The Nazi regime also saw widespread neglect of women’s health, as they were heavily pressured to have as many children as possible. Thus, abortion was illegal and contraception was nearly impossible to obtain. Under Nazi rule, women’s health was heavily scrutinized with an emphasis on reproduction, those deemed ‘unfit’ for childbearing were often sterilized in an attempt to create the ideal race.
After the war, West Germany saw a return to traditional gender roles in an attempt to rebuild the devastated country while communist East Germany promoted working women and state-run childcare. During this time menstrual products were created, expanded upon, and improved, and while periods were still highly stigmatized, availability of resources rapidly increased. Period poverty was widespread, especially among poorer women, and the issue was dealt with in silence. Overall, wars prove a catch-22 in women’s rights, as they are often expanded during the conflict but immediately returned to their former state or even decreased after the war is resolved. Stigma, although a problem not significantly improved by the wars, was helped through the greater awareness of women’s health that the wars indirectly facilitated.
Die Weltkriege und ihr Einfluss auf Frauengesundheit und das Stigma in Deutschland
Von Isabella Gray
Die Weltkriege hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die gesamte Welt – besonders spürbar auch im Hinblick auf Frauenrechte und das Stigma rund um Frauengesundheit. In Deutschland zeigt sich das besonders deutlich. Während des Ersten Weltkriegs traten viele Frauen ins Berufsleben ein und bewiesen, dass sie traditionell männliche Tätigkeiten problemlos übernehmen konnten. Dies verschaffte ihnen ein neues Selbstbewusstsein und trug maßgeblich zum Aufschwung feministischer Bewegungen während und nach dem Krieg bei. Kurz nach dem Krieg erhielten Frauen das Wahlrecht – ein Recht, das maßgeblich durch ihre Leistung während des Kriegs untermauert wurde. Frauengesundheit und Menstruation blieben jedoch weitgehend tabuisiert und wurden als beschämend empfunden; Periodenprodukte waren noch kaum verfügbar. Die meisten Frauen in Deutschland benutzten Stoffe oder alte Tücher.
Der Zweite Weltkrieg brachte zwar erneut Frauen in den Arbeitsmarkt, doch in diesem Konflikt machte Deutschland im Bereich Frauenrechte erhebliche Rückschritte. Frauen galten vor allem als wertvoll im häuslichen Bereich. Unter dem NS-Regime wurde die Frauengesundheit massiv vernachlässigt, da Frauen stark unter Druck standen, möglichst viele Kinder zu gebären. Abtreibung war verboten, und Verhütungsmittel waren kaum zugänglich. Die Gesundheit von Frauen wurde unter der Nazi-Ideologie vor allem im Hinblick auf ihre Gebärfähigkeit bewertet. Frauen, die als „ungeeignet“ galten, wurden oftmals zwangssterilisiert – ein Teil der rassistischen Strategie zur Schaffung einer „idealen Rasse“.
Nach dem Krieg kehrte Westdeutschland zu traditionellen Geschlechterrollen zurück, um das zerstörte Land wieder aufzubauen, während in Ostdeutschland – unter kommunistischer Herrschaft – Frauen zur Erwerbstätigkeit ermutigt wurden und staatlich organisierte Kinderbetreuung zur Verfügung stand. In dieser Zeit wurden Menstruationsprodukte entwickelt, verbessert und zunehmend verfügbar gemacht. Auch wenn die Menstruation weiterhin stark stigmatisiert blieb, nahm der Zugang zu entsprechenden Ressourcen deutlich zu. Periodenarmut war dennoch weit verbreitet, insbesondere unter Frauen mit geringem Einkommen – ein Problem, über das größtenteils geschwiegen wurde.
Insgesamt zeigen die Kriege ein Paradox im Kampf um Frauenrechte: Während Konflikte oft zu einer Ausweitung der Rechte führen, folgt danach häufig eine Rückkehr zu alten Zuständen oder sogar ein Rückschritt. Das Stigma rund um die Menstruation wurde durch die Kriege zwar nicht grundlegend verändert, aber indirekt durch das gestiegene Bewusstsein für Frauengesundheit zumindest leicht aufgebrochen.